Die St.-Ulrichs-Kirche ist die zweitälteste Kirche im Ammerland. Gegründet wurde sie von dem legendären Grafen Graf Huno und seiner Gemahlin Willa. Die Stiftungsurkunde ist auf den 11. September 1059 ausgestellt.
Ein besonderes Kleinod der Kirche ist die Krypta. Sie ist einzigartig für eine Pfarrkirche im nordwestdeutschen Raum. Da der Zugang zur Krypta alarmgesichert ist, ist das Betreten nur nach Absprache möglich. Ein Termin kann im Rahmen einer Gästeführung über die Residenzort Rastede GmbH Tel.: 04402 863855-0 oder info@ vereinbart werden. In der Krypta befindet sich ein prächtiger barocker Sandsteinsarkophag. In ihm ruhen die sterblichen Überreste der Prinzessin Sophie Eleonore von Schleswig-Holstein-Sonderburg. residenzort-rastede.de
Die St.-Ulrichs-Kirche Kirche schmücken verschiedene historische Ausstattungsgegenstände:
Hinweise:
Weitergehende Information:
CultureCall: 04402 9833581 09
Internet: www.kirche-rastede-wiefelstede.de
Der Kirchenführer, St.-Ulrichs-Kirche, Rastede, Regensburg 2008, liegt aus und kann käuflich zu erworben werden.
Die Rasteder Kirche ist Ulrich, Bischof von Augsburg (890-973) gewidmet.
Um seinen Lebenslauf ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden. Zu seinen Attributen zählt der Fisch.
Die Fischlegende:
Ulrich sorgte sich um würdige und zur rechten Zeit eingehaltene kirchliche Feiern, um feierliche Liturgie, um Arme und Kranke. Alle vier Jahre hielt er in den Hauptorten seiner Diözese Versammlungen ab, spendete die Firmung, visitierte die Geistlichen, sorgte für deren auskömmlichen Unterhalt mit entsprechenden Pfründen. Ulrich lebte selbst enthaltsam wie ein Mönch und war freigiebig gegenüber den Armen.
Die Fischlegende berichtet: Als er an einem Donnerstagabend mit dem Bischof Konrad von Konstanz zu Tisch saß, vertieften sich beide die Nacht über ins Gespräch, bis am Morgen des Freitag ein Bote des Herzogs, dem Ulrich Unrecht vorgehalten hatte, einen Brief brachte. Ulrich reichte als Botenlohn den beim Nachtessen nicht verzehrten Rest des Bratens, ein Gänsebein. Der Bote brachte dies dem Herzog, um den Bischof nun seinerseits des Unrechts überführen zu können, dass er am Freitag Fleisch esse; als der Herzog das Gänsebein aus der Umhüllung nahm, hatte es sich in einen Fisch verwandelt.
Aus der Ulrichsage:
Ulrich lebte in seiner Kammer auf dem väterlichen Schloss in Wittislingen. Jeden Morgen ging er nach dem zwei Stunden entfernten Dillingen in die Klosterschule und kehrte oft am späten Abend von dort zurück. Der Pfad führte durch ein sumpfiges Ried; weil der Knabe sich schon mehrmals verirrt hatte, ließ seine Mutter täglich um die neunte Stunde mit einem Glöcklein läuten, damit er künftig heimfinden könne. An einem nebeligen Herbsttag verlor Ulrich bald Weg und Steg. Um auf dem weichen, von vielen Wassergräben durchzogenen Boden rascher vorwärts zu kommen, suchte Ulrich nach einer Stütze und riss einen Pfahl aus, der als Grenzmal zwischen zwei Wiesen im Erdboden steckte. Doch wie er sich auch mühte, er fand nicht nach Hause, auch der vertraute Glockenton blieb aus. Es wurde ihm sehr bange, und er dachte schon auf freiem Felde nächtigen zu müssen. Da vernahm er plötzlich eine innere Stimme, die ihn daran erinnerte, dass der Pflock fremdes Gut war. Ulrich kehrte um, steckte den Grenzpfahl wieder an seinen Ort, hörte gleich darauf das Glöcklein und fand sicher heim ins Elternhaus, das er um die zweite Morgenstunde erreichte. Vater und Mutter hatten in großer Sorge auf ihn gewartet. Da nach Mitternacht niemand das Glöcklein geläutet hatte, konnte es nur Gottes Stimme gewesen sein, die dem Knaben den richtigen Weg wies.
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