Rastede/Ammerland Das Kirchenparlament des Ev.-Luth. Kirchenkreises Ammerland traf sich am Freitag, 6. Dezember, zur seiner 13. Tagung im Rasteder Gemeindehaus. Nach einer Andacht der stellvertretenden Kreispfarrerin Daniela Ludewig-Göckler unter Mitwirkung von Kirchenmusikerin Heidi Guericke wurden die Anwesenden von Bischof Adomeit begrüßt. Als Vorsitzender des Wahlkollegiums berichtete Adomeit von den Vorbereitungen zur Wahl und bedankte sich bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit. Ebenso ging der Dank an die Synodalen und die stellvertretende Kreispfarrerin, die die Sitzung im Anschluss leitete.
An dem Abend wurde Pfarrer Dr. Urs-Ullrich Muther von 44 anwesenden Delegierten zum neuen Kreispfarrer für den Ev.-Luth. Kirchenkreis Ammerland gewählt. Zuvor hatte der 56-jährige sich den synodalen Vertreterinnen und Vertretern aus den Kirchengemeinden als jemand präsentiert, dem Gabenorientierung und Teamarbeit wichtig sind und der sich im Bereich der Konzeptentwicklung für die anstehenden Herausforderungen der nächsten Jahre einbringen will. In seiner Bewerbungsrede wurde deutlich, was aus seiner Sicht die Leitung des Kreispfarramtes leisten sollte. So wolle er die dem Kirchenkreis angehörenden Gemeinden in den notwendigen Veränderungsprozessen begleiten, die drei Entwicklungsräume in ihren Vorhaben stärken und die bereits vorhandene Innovationskraft von Ehren- und Hauptamtlichen nutzen. Ganz im Sinne des vom Theologen Dr. Steffen Bauer geprägten Begriffes einer „Kirche der Menschen“.
Nach seiner Wahl, die er mit Freude annahm, dankte Muther den Delegierten für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Pastor Dr. Urs-Ullrich Muther wird nun am 1. Februar 2025 die Nachfolge des bisherigen Amtsinhabers Pfarrer Lars Dede antreten, der Anfang November das Amt des theologischen Oberkirchenrats der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg übernommen hat.
Eine seiner ersten Amtshandlungen wird für Muther die Vorbereitung und Leitung der der konstituierenden Sitzung der neuen Kreissynode sein, die für den 15. Februar 2025 angesetzt ist und deren Mitglieder rund 63.000 Christinnen und Christen in der Region Ammerland vertreten.
Bad Zwischenahn / Ammerland In einem feierlichen Gottesdienst wurde am Dienstag, den 29.10.2024, Kreispfarrer Lars Dede aus seinem Dienst im Kirchenkreises Ammerland von Oberkirchenrätin Gudrun Mawick in Bad Zwischenahn verabschiedet. Lars Dede wird am 1. November seinen Dienst als Oberkirchrat der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg antreten. Sein zukünftiger Arbeitsbereich wird die Aufgabenbereiche Bildung und Diakonie und damit die Zuständigkeit für die Werke und Einrichtungen der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg umfassen. Beim Empfang wurde deutlich, dass ihm diese Arbeitsbereiche auch schon im Ammerland besonders am Herzen gelegen hatten.
Zahlreiche Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Politik würdigten in Grußworten, was den Kreispfarrer und seine geleistete Arbeit ausgezeichnet hat. So wurde ihm von seiner Stellvertreterin, Pfarrerin Daniela Ludewig-Göckler und Pfarrerin Wiebke Perzul, die für die Kreissynode und den Kreiskirchenrat sprachen, bescheinigt, stets mit Weitblick und Umsicht gehandelt und so den Kirchenkreis wesentlich voran gebracht zu haben. Ebenso wurden seine wertschätzende und zugewandte Art und seine Gabe, sich hoffnungsfroh auf Neues einzulassen, hervorgehoben. Dabei wurde die Erstellung des Pfarrstellenverteilungskonzeptes und der Entstehung der Entwicklungsräume als besondere Wegmarken benannt.
Die Mitarbeitervertretung, die im Ammerland über 400 Mitarbeitende vertritt würdige das große Engagement des Kreispfarrers und dankte für die gute Zusammenarbeit.
Auch Landrätin Karin Harms würdigte die Verdienste des Kreispfarrers, der ein Brückenbauer gewesen sei. Darüber hinaus bedankte sie sich auch bei den Mitgliedern der Kreissynode für ihren wertvollen Dienst an der Gemeinschaft. Diesem Dank schlossen sich zahlreiche weitere Rednerinnen und Redner an.
Auch für viele Kreissynodale bedeutete der Festakt einen Abschied, der festlich begangen wurde, da die Legislaturperiode zum Ende des Jahres ausläuft.
Die Kreissynode hatte zuvor ein letztes Mal unter der Leitung des scheidenden Kreispfarrers getagt.
In ihr wurden wegweisende Entscheidungen getroffen. So wird, wie von der Landessynode vorgeschlagen, die neue Kreissynode aus 51 Synodalen statt wie bisher aus 61 Synodalen bestehen. Diese Verschlankung ist eine Anpassung an veränderte kirchliche Rahmenbedingungen und dient letztlich dem Erhalt eines arbeitsfähigen Gremiums, das sich wie in gewohnter Weise auch künftig um die Belange des vielfältigen evangelischen Gemeindelebens kümmern kann. Die zuvor bescheinigte segensreiche Arbeit kann somit auch weiterhin fortgesetzt werden. Ebenso wird es auch eine Nachfolge für das Kreispfarramt geben. Das Verfahren zur Neubesetzung der Stelle dazu läuft derzeit.
Kreispfarrer Lars Dede seinerseits bedankte sich bei der Kreissynode, den Mitarbeitenden im Kirchenkreis, den Gemeindegliedern und den Partnern in Gesellschaft und Politik für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. „Ich bin vom ersten Tag an sehr gerne im Ammerland tätig gewesen und habe überall offene Türen erlebt. Das war ein großer Schatz“. Noch zahlreiche weitere Schätze wurden an diesem Abend gehoben, bevor die Kreissynodalen im Gottesdienst gesegnet wurden und mit der Gemeinde unter dem Motto „Ihr seid das Licht der Welt“ mit Kerzenlichtern auszogen.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Ammerland
Bilder: Friedemann Hönsch
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Ammerland / Westerstede Um konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz ging in der 11. Synodentagung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Ammerland in Westerstede. Die gewählten Vertreter aus den 10 Kirchengemeinden des Kirchenkreises berieten gemeinsam, wie die gesetzlich geforderte vollständige Reduktion von CO2 Emissionen bis zum Jahr 2045 erfolgen kann.
Schwerpunktthema Klimaschutz
Die Synode begann mit einem Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrer Michael Kühn, der an die Tradition der Kirchen erinnerte, sich für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Der bereits Mitte der 1980er Jahre begonnene Weg zeuge von viel Engagement im aktiven Klimaschutz. Gleichzeitig müssen sich auch die Kirchen eingestehen, nicht konsequent genug gehandelt zu haben.
Christen als Hoffnungsboten
Kreispfarrer Lars Dede sagte dazu in seinem Bericht vor der Kreissynode: „Christinnen sind Hoffnungsboten. Der Glaube schenkt uns die Kraft, notwendige Veränderungen anzugehen.“ Neben den unerlässlichen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zum Erhalt eines lebenswerten Planeten sei es, so Dede, auch eine theologische Frage, mit wieviel Zuversicht die Gestaltung der Zukunft angegangen wird. Die im Psalm 37,5 benannte Zusage Gottes, dass er es letztlich gut werden lässt, wenn Menschen ihm Vertrauen schenken, rufe besonders Christen zu verantwortlichem Handeln auf. Von dieser Hoffnung gelte es zu erzählen, um damit wiederum anderen Mut zum Handeln zu machen.
Unterstützung von Experten
Um konkreten Klimaschutz in den Gemeinden angehen zu können, stellte Andrea Feyen, Beauftragte der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg für Umwelt, Klimaschutz und Energie, drei notwendige Maßnahmen vor: Verminderung des Energieverbrauchs, Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien. Sie machte den Handlungsdruck in diesen Bereichen deutlich, um das im Klimaschutzgesetz benannte Ziel erreichen zu können. Zudem benannte sie vier notwendige Handlungsfelder. Neben dem Gebäudesektor als der größten Herausforderung, gelte es die Bereiche Mobilität, Ernährung und Beschaffung von Waren in den Blick zu nehmen.
In einem weiteren Referat ging es um bereits erfolgreich umgesetzte Projekt im Gebäudesektor. Klaus Flaake, Vorsitzender des Klimarates im Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land, schilderte in seinem Vortrag eindrücklich, wie z.B. die Kirchengemeinde Hude mit einfachen Maßnahmen dem deutlich zu hohen Energieverbrauch verringern konnte. Auch nannte er Möglichkeiten, wie mit wenig finanziellem Aufwand die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden konnte.
Umsetzung vor Ort
In Arbeitsgruppen zu den ausgemachten Handlungsfeldern war für die Synodalen im Anschluss an die Impulsreferate die Gelegenheit, sich über das Erreichen der notwendigen Ziele auszutauschen und konkrete Schritte zu formulieren. Der so entstandene Katalog von Maßnahmen wird den Kirchengemeinden und Einrichtungen für die eigenen Beratungen zur Verfügung gestellt. Einigkeit bestand darin, dass zur Erreichung der gesetzten Ziele konkrete Maßnahmen umgehend eingeleitet und umgesetzt werden müssen, sofern dies nicht schon geschehen ist.
Stärkung von Kirchenmusik und Öffentlichkeitsarbeit
Ein weiteres Thema war die Überarbeitung des Konzeptes zur Kirchenmusik. Kirchenmusikalische Projekte in den Regionen, den sogenannten Entwicklungsräumen, sollen gefördert werden. Ebenso beschlossen ist die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis. Ab Januar 2025 ist dieser Bereich mit der Erwachsenenbildungsarbeit im Kirchenkreis verknüpft. Insgesamt wird die Arbeit des Ev. Bildungswerk weiterentwickelt. Der vorgestellten Konzeption, die u.a. eine stärkere Verknüpfung mit den Kirchengemeinden vorsieht, folgte die Kreissynode einstimmig.
Die nächste reguläre Synodentagung ist für den 08.11.24 angesetzt.
Idafehn/Ammerland Das Kirchenparlament des Kirchenkreises Ammerland fand am 3. November 2023 in Idafehn zu seiner 10. Tagung zusammen. Die Kirchengemeinde Idafehn ist eine von zehn Kirchengemeinden des Kirchenkreises Ammerland.
Die Synode begann mit einem Gottesdienst. In diesem erstrahlte erstmalig das neue Fürbitten-Schiff. Dazu entzündeten die Anwesenden Kerzen und stecken diese verbunden mit ihren Gebetsanliegen in einen mit Sand befüllten Schiffsrumpf. In kurzer Zeit entwickelten die vielen Kerzen zusammen eine große Helligkeit und Wärme. Dieses Bild nahm bereits vorweg, was im Verlauf der anschließenden Tagung vielfältig zur Sprache kam: Durch das Engagement von vielen verschiedenen Menschen in Gemeinden, Werken und Einrichtungen wird Kirche lebendig und kann Trag- und Strahlkraft gewinnen. Kreispfarrer Lars Dede machte in seinem Bericht Mut, „auf das zu schauen, was uns geschenkt ist und von daher eine Vision für die Kirche der Zukunft zu entwickeln“.
Sowohl Lars Dede, als auch Oberkirchenrat Udo Heinen bedankten sich bei den Anwesenden für die geleistete Arbeit und das persönliche Engagement in den vielfältigen Arbeitsbereichen. Von dieser Vielfältigkeit konnte sich die Synode in den Berichten des Kreispfarrers und der jeweiligen Einrichtungen und Werke überzeugen. Die Visitation des Kirchenkreises im Frühjahr habe gezeigt, „dass es sich lohnt, Neues auszuprobieren und sich an Gelingendem zu erfreuen“ so Kreispfarrer Lars Dede. „Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu, die ein Schwerpunkt der Visitation war. Hier ist es wichtig die Kinder und Jugendlichen zu beteiligen.“ Für gute Ideen wird sicher auch Pfarrerin Dr. Hanna Keese aus Rastede sorgen, die von den Kreissynodalen zur neuen Kreisjugendpfarrerin gewählt wurde. Ebenso für die Wahl bedanken konnte sich Friedemann Hönsch, der neben seiner Aufgabe als Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerkes in Zukunft auch das Amt des Öffentlichkeitsbeauftragten des Kirchenkreise wahrnehmen wird.
Ein weiterer Schwerpunkt der Kreissynode waren die Gemeindekirchenratswahlen. Hierzu berichteten Udo Heinen und Kerstin Bölts vom Stand der Vorbereitungen. Wahltag ist der 10. März 2024. Doch schon ab Anfang Februar werden die Gemeindeglieder die Gelegenheit haben, ihre Stimme abzugeben, da die Wahl zum ersten Mal als allgemeine Briefwahl organisiert wird. Auch eine Online-Wahl ist möglich. „Für die neue Legislaturperiode haben sich bereits viele Kandidatinnen und Kandidaten gefunden. Das ist ein großartiges Zeichen, dass Menschen für ihre Kirche Verantwortung übernehmen und die Zukunft mitgestalten möchten“ so Kreispfarrer Lars Dede.
Damit alle kirchlichen Aufgaben im Kirchenkreis bewerkstelligt werden können, braucht es neben der biblischen Grundlage auch eine gute Finanzlage. So nahm die Synode die Jahresabschlüsse und die Haushaltsentwürfe des Kirchenkreises, des Diakonischen Werkes und des Evangelischen Bildungswerkes ab und beschlossen jeweils die Entlastung für die Verantwortlichen. Die nächste Synodentagung wird voraussichtlich Anfang Mai 2024 stattfinden.
Friedemann Hönsch
Bad Zwischenahn/Ammerland. Über gut drei Wochen war das Visitationsteam der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg unter der Leitung von Bischof Thomas Adomeit und seines Referenten Pastor Dr. Stefan Welz zu Gast im Kirchenkreis Ammerland und hat zu den Schwerpunktthemen: "Arbeit mit Kindern und Jugendlichen" und "Entwicklungsräume" die zehn Gemeinden des Ammerlands besucht. Dabei wurden zahlreiche Termine wahrgenommen und konnte die große Bandbreite an Angeboten gerade im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewürdigt werden. "Ich bin glücklich, dass wir im Ammerland zeigen konnten, wie vielfältig und einladend die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bei uns im Kirchenkreis aufgestellt ist und hoffe in Bezug auf die weiteren Schritte, die in den Entwicklungsräumen zu gehen sind, auf fruchtbringende Impulse durch das Visitationsteam!", erklärt Kreispfarrer Lars Dede beim abschließenden Empfang in der Kirche.
Mehr Gott wagen –
Bischof Thomas Adomeit zu Gast auf Kreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Ammerland
Rastede/Ammerland. Bei strahlendem Sonnenschein kamen am Samstag, den 3. Juni, die 60 Vertreterinnen und Vertreter aus den zehn ev.-luth. Ammerlandgemeinden zur 9. Tagung ihres Kirchenparlaments in Rastede zusammen.
Die Synode begann mit einem bewegenden Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche. Kreispfarrer Lars Dede, Pastorin Daniela Ludewig-Göckler und Pastorin Wiebke Perzul sowie die Synodalen Petra Janssen-Friedrich und Anke Helm-Brandau gaben hierin gemeinsam mit dem Leitenden Kreisjugenddiakon Johannes Maczewski den Synodalen mutmachende Gedanken zum Thema: „Gemeinsam im Glauben wachsen“ mit auf den Weg. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Rasteder Gruppe „Aspalatus C“ sowie Kreiskantor Hartmut Fiedrich an der Orgel begleitet.
Der Gottesdienst markierte zugleich den Beginn der Visitation des Ev.-luth. Kirchenkreises Ammerland. Das zwölfköpfige Visitationsteam unter der Leitung von Pfarrer Dr. Stefan Welz wird in den kommenden Wochen gut 20 Veranstaltungen zu den beiden Themenschwerpunkten „Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ und „Entwicklungsräume“ besuchen.
In seinem Grußwort dankte Bischof Thomas Adomeit dem Kirchenkreis für die Bereitschaft, sich visitieren zu lassen. In herausfordernden Zeiten wie diesen sei es wichtig, sich im gemeinsamen Hören und Reden zu vergewissern, was trägt. In den kommenden Wochen gelte es, sich gemeinsam am Gelingenden zu freuen, und zusammen zu entdecken, welche weiteren Ziele noch erreicht werden können.
Im Mittelpunkt der Tagung stand der Vortrag von Pfarrer Hans-Hermann Pompe aus Stuttgart. Unter dem Thema „Mehr Gott wagen“ stellte er in vier Schritten dar, wie wichtig es für die Kirche ist, die eigene Stimme in die Gesellschaft einzubringen. In einer Zeit, in der Gesamterklärungen immer weniger gelingen, werden die persönlichen Geschichten umso wichtiger, so Pompe. Offenheit für die Fragen der Zeit und eine klare persönliche Positionierung bedingen einander.
In Arbeitsgruppen zu thematischen Schwerpunkten entwickelten die Kreissynodalen Ideen für eine einladende und auf die Menschen zugehende Kirche, die die Bedürfnisse der Menschen ernst nimmt.
Am Nachmittag stand der Bericht des Kreispfarrers im Mittelpunkt. Hierin benannte er u.a. als wesentliche Herausforderungen der praktischen Arbeit, dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel zu begegnen. Zudem betonte der Kreispfarrer, dass zur Erreichung der Klimaziele die kirchlichen Gebäude in den Blick zu nehmen sind. Hier besteht gerade bei den Gemeindehäusern ein erheblicher Sanierungsbedarf. Bei den Werken und Einrichtungen sieht Dede den Kirchenkreis auf einem guten Weg. Das Diakonische Werk habe seinen Einsatz für die Menschen vor dem Hintergrund der Energiekrise im letzten Jahr noch einmal deutlich verstärkt. Hannah Testa hat hier für die in Elternzeit befindliche Leiterin Katharina Kroll die kommissarische Leitung übernommen. Im Ev. Bildungswerk stößt die Veranstaltungsreihe zu Themen der christlichen Spiritualität, die z.Zt. unter dem Motto „Christliche Lebenskunst“ stattfindet, auf große Resonanz. Der Kreispfarrer schloss seinen Bericht mit einer Danksagung an alle, die sich für ihre Kirche stark machten – ob ehren-, neben- oder hauptamtlich.
Im weiteren Verlauf wählte die Synode Pfarrerin Luisa Böhmen (Apen/Augustfehn) als theologisches Ersatzmitglied für die 49. Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.
Wiebke Perzul (Elisabethfehn) wurde als Kreisdiakoniepfarrerin neu gewählt. Sabine Efferts aus Rastede wählte die Kreissynode in den Kirchenmusikausschuss und Sarah Kruse aus Westerstede wurde als stellvertretendes Mitglied in den Kreiskirchenrat entsandt.
Außerdem beschloss die Synode eine neue „Richtlinie Orgelunterricht“.
Neues Projekt im Kirchenkreis
"Christliche Lebenskunst in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" lautet das Motto einer Veranstaltungsreihe im Kirchenkreis Ammerland vom 14. März bis zum 15. Juni 2023.
Mit Kopf, Herz und Hand sind wir in dieser Zeit dem Kern christlicher Spiritualität auf der Spur: in Vorträgen, Gottesdiensten, Pilgerwegen, Musik und Ausflügen.
Veranstalter dieses vielfältigen Programms sind die Kirchengemeinden des Kirchenkreises Ammerland in Kooperation mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Ammerland. Alle Informationen dazu gibt es in der Programmübersicht durch einen Klick auf diesen Link.
Westerstede. Dass und wie vielfältig und hilfreich die Ev.-luth. Kirche im Ammerland für die Menschen da ist, konnten die gut 50 Delegierten des Ammerländer Kirchenparlaments, das am Freitagabend in Ev. Haus in Westerstede unter der Leitung von Kreispfarrer Lars Dede zu seiner 7. Tagung zusammenkam, auf lebendige Weise erfahren.
Im Verlauf der Tagung stellten Mitarbeitende der verschiedenen Arbeitsfelder, die auf der Ebene des Kirchenkreises aktiv sind, in einer Reihe von Workshops ihre Tätigkeiten vor.
„Ich bin außerordentlich dankbar für die Arbeit, die auf Kreisebene durch unsere fachkundigen und engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden geleistet wird. Diese unterstützen und bereichern die segensreiche Basisarbeit, die in den Gemeinden vor Ort stattfindet“ verortet Kreispfarrer Dede diese Arbeitsfelder.
Kreispfarrer Lars Dede und die Leitungen der Workshop während der Kreissynode.
vlnr: Hauke Holm (Fachstelle Sucht), Katharina Kroll (Diakonisches Werk), Lars Ruge (Wohnungslosenhilfe), Kreispfarrer Lars Dede, Pastorin Friedgard Möllmann (Ev. Bildungswerk), Evelyn Nell (Kreisjugenddienst) , Gerda Elsen-Dieckmann (Ambulanter Hospizdienst), Heike Pieper (KiTa-Arbeit), Mareike Weuda (Kirchenmusik), Annalena Kock (Kreisjugenddienst) , Petra Maczewski (Kreisjugenddienst)
Insbesondere das hochprofessionelle und breitgefächerte Angebot der Diakonie im Ammerland beeindruckte die Synodalen: „Es war ein Eintauchen in eine Welt, die ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte!“, dankte ein Synodaler nach dem Workshop der Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Ammerland, Katharina Kroll, die mit ihren Kolleginnen von der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung ihre Arbeit vorgestellt hatte.
Dazu zählt u.a. die niedrigschwellig angesetzte allgemeine Sozialberatung. Hier stehen die Mitarbeitenden der Diakonie allen hilfe- und orientierungssuchenden Menschen für ein klärendes und vermittelndes Gespräch zur Verfügung. Pro Jahr finden ca. 500-700 solche Beratungen statt.
Die Erwerbslosenberatung der Diakonie unterstützt u.a. beim korrekten Ausfüllen der sehr umfangreichen Anträge für staatliche Hilfen. So umfasst der Antrag auf Erwerbsminderungsrente 64 Seiten.
Die Diakonie im Ammerland unterhält auch eine Kur- und Migrationsberatung.
Die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung führte im letzten Jahr 420 Beratungen durch. Dazu kommt eine um ein vielfaches höhere Anzahl an kurzen Informationsgesprächen. Insgesamt konnten 72.000 Euro an Fördergeldern vermittelt werden.
Neben den hauptamtlichen Mitarbeitenden sind sehr viele Menschen aus den Gemeinden des Ammerlandes ehrenamtlich im Rahmen der Diakonie tätig: Ob bei der Kleiderkammer, den Angeboten für Seniorinnen und Senioren oder auch im Arbeitskreis Asyl.
Die Fachstelle Sucht betreute mit ihren sieben Mitarbeitenden im Jahre 2020 gut 400 Klienten. Ca. ¾ von ihnen suchten wegen einer Alkoholproblematik um Hilfe nach. „Suchberatung ist Beziehungsarbeit“, beschreibt Hauke Holm, der Leiter der Fachstelle, die hier geleistete Arbeit, die von Menschen jeden Alters aus allen Gruppen und Schichten der Gesellschaft in Anspruch genommen werde.
Die Ambulante Wohnungslosenhilfe, so ihr Leiter Lars Ruge, unterhält im Ammerland eine Reihe von Wohnungen für Menschen, die ein Dach über den Kopf benötigen. Die Mitarbeitenden betreuen eine Anzahl von Menschen in festen und langfristigen Betreuungen, ungefähr doppelt so viele Personen nehmen ein sog. „Basisangebot“ in Anspruch.
Neben den Workshops der Diakonie informierten auch die weiteren Arbeitsbereiche der Ev.-luth. Kirche im Ammerland die Delegierten aus den zehn Gemeinden des Kirchenkreises:
Heike Pieper und Thomas Grundmann stellten die Arbeit im KiTa-Bereich vor: Im Kirchenkreis gibt es 25 KiTas in kirchlicher Trägerschaft, in denen gut 2000 Kinder von mehr als 250 pädagogischen Mitarbeitenden betreut werden.
Der Kreisjugenddienst präsentierte die vielen verschiedenen Einsatzbereiche und Arbeitsfelder, die die Kreisjugenddiakon*innen abdecken.
Kantorin Mareike Weuda informierte über das vielfältige kirchenmusikalische Angebot im Ammerland, das nun wieder durchstartet.
Auch über die Angebote des Ev. Bildungswerkes wurde informiert: Zurzeit werden etwa 300 Kurse in den Gemeinden und dem Bildungswerk selbst angeboten. Neben allgemeiner Bildung im kreativen, gesundheitlichen oder gesellschaftspolitischem Bereich, gibt es werte- und normenorientierte Angebote, genauso wie berufliche Fortbildungen im Pflegerischen Bereich und für Kita-Fachkräfte.
Auch die Notfallseelsorge und der Ambulante Hospizdienst, dessen gut 80 ehrenamtlich Mitarbeitenden im Durchschnitt 70 Personen pro Jahr auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten, informierten über ihre Arbeit.
„Unsere Kirche ist für die Menschen da: Zugewandt, kompetent und hilfreich.“, fasst Kreispfarrer Lars Dede das Ergebnis der Workshops zusammen. „Es ist nicht nur beeindruckend, mit welcher Einsatzfreude die Mitarbeitenden in den verschiedenen Arbeitsfeldern ihren Dienst tun, sondern auch, wie viele Menschen sich ehrenamtlich in den Gemeinden und in den Werken und Einrichtungen des Kirchenkreises und in befreundeten Diensten für die Menschen in ihren Nachbarschaften einbringen! Dafür bin ich allen von Herzen dankbar.“
Viele Kirchen im Ammerland öffnen derzeit regelmäßig ihre Türen, um - zum überwiegenden Teil in ökumenischer Verbundenheit - für den Frieden in der Ukraine und in der Welt zu beten.
Der Ammerländer Kreispfarrer, Lars Dede, begrüßt diese Initiative der Gemeinden sehr und freut sich, dass viele Gemeinden den Menschen vor Ort die Möglichkeit bieten, ihre große Sorge um den Frieden und ihr Mitgefühl mit den Menschen in der Ukraine im Gebet vor Gott zu bringen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Homepages der einzelnen Kirchengemeinden.
Aktuelle Informationen aus der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg zum Coroanvirus finden Sie hier:
© Ev.-luth. Kirchenkreis Ammerland | Anemoneweg 1 | 26160 Bad Zwischenahn | Tel.: 04403-91036 2491 | kirchchenkreis.aml@kirche-oldenburg.de | http://kirchenkreis-ammerland.de